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Als Fritz Lang den Film Mitte der Zwanziger Jahre plante, war absehbar, dass dies das bislang ambitionierteste und teuerste Projekt der UFA-Filmstudios werden würde. 17 Monate Drehzeit, riesige Kulissen, zahllose Statisten und aufwendige Effekte vervierfachten das Budget schließlich auf gut sechs Millionen Mark, was heute umgerechnet den Kosten von "Pearl Harbour" entspräche. Doch der Film entpuppte sich als Flop: In Berlin wollten ihn nach der Premiere 1927 nur 15.000 Besucher sehen. Deshalb wurde schnellstens eine an den amerikanischen Markt angelehnte neue Fassung geschnitten, deren Ziel "Massentauglichkeit" sein sollte - mit dem Ergebnis, dass zentrale Motive der Handlung entfernt oder umgedichtet wurden. Auf diese Weise degradiert kehrte "Metropolis" in die Kinos zurück, konnte aber trotzdem in den darauf folgenden Jahren nur ein Siebtel der Produktionskosten einspielen. Besonders tragisch ist, dass die dem Neuschnitt zum Opfer gefallenen Szenen (ca. ein Viertel des Originals) unwiederbringlich verloren gingen oder vernichtet wurden. Erstaunlicherweise
geriet METROPOLIS nach diesem Mißerfolg nicht völlig in Vergessenheit,
sondern wurde nach dem Krieg im kleinen Rahmen wiederentdeckt. Dieser
Trend setzte sich fort - bis schließlich etwa vor zwanzig Jahren
ein großes internationales Interesse die "Wiedergeburt"
des Films einläutete. Bereits zu dieser Zeit hatte das Münchner
Filmstitut mit der Rekonstruktion des Filmmaterials begonnen. 1998 gab
die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung eine digitale Restaurierung in Auftrag,
die 2001 abgeschlossen wurde. Diese ca. 120minütige Fassung zeigt
METROPOLIS in einer brillianten, noch nie dagewesenen Qualität und
wurde von der UNESCO in das "Memory of the World" aufgenommen
(neben u.a. Beethovens Neunter Sinfonie und der Gutenberg Bibel).
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